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Ulrike Wissen Hayek von der ETH Zürich spricht über das Forschungsprojekt: Visualisierung des städtischen Untergrunds – Entwicklung von Werkzeugen zur Unterstützung resilienter Stadtentwicklung

Respondent: Daniel Zimmermann, 3:0 Landschaftsarchitektur, Wien

Visualisierung des städtischen Untergrunds – Entwicklung von Werkzeugen zur Unterstützung resilienter Stadtentwicklung

Bei der Stadtplanung wird der städtische Untergrund noch nicht systematisch berücksichtigt. Und das, obwohl anerkannt ist, dass der städtische Untergrund eine multifunktionale Ressource darstellt, die zu einer resilienteren Stadtgestaltung beitragen kann. Ein großes Hindernis ist das Fehlen von Visualisierungsinstrumenten, die ein besseres Verständnis des städtischen Systems über und unter der Erde ermöglichen. In dem Vortrag wird ein webbasiertes 3D Decision Support System (3D DSS) vorgestellt, das zur Unterstützung der Planung von Stromleitungen einschließlich Freileitungen und Erdkabeln entwickelt wurde. Mit Hilfe der Open-Source-JavaScript-Bibliothek Cesium können Basisdaten für die Szenariomodellierung und -analyse sowie 3D-Visualisierungen bestehender und modellierter städtischer Infrastruktur angezeigt werden. Auf der Grundlage dieses Prototyps werden Vorschläge für mögliche Weiterentwicklungen diskutiert, die eine umfassendere Gestaltung und Bewertung möglicher städtischer Entwicklungen in einer kollaborativen Planungsumgebung unterstützen könnten.

Ulrike Wissen Hayek ist seit 2008 Oberassistentin an der Professur von Prof. Adrienne Grêt-Regamey, "Planung von Landschaft und Urbanen Systemen (PLUS)" an der ETH Zürich. Sie ist Expertin für die Entwicklung und Umsetzung von GIS-basierten 3D-Landschaftsvisualisierungen und visuell-akustischen Simulationen für die partizipative Landschafts- und Umweltplanung. In ihrer Lehrtätigkeit zielt sie darauf ab, Studierende in modernster 3D-Landschaftsvisualisierung auszubilden. Ausserdem leitet sie in enger Zusammenarbeit mit der ETH Professur für Landschaftsarchitektur das Landschaftsvisualisierungs- und Modellierungslabor (LVML) inklusive einem audiovisuellen Labor (AV Lab).

LX goes digital - Vortragsreihe Landschaftsarchitektur 2021

Wir wenden uns in diesem Jahr dem Digitalen zu. Einerseits nimmt die Abstimmung mit digitalen Projektprogrammen und auf Plattformen einen steigenden Anteil der Arbeit der Landschaftsarchitektur ein, was hier dargestellt, erklärt und reflektiert wird. Andererseits werden Möglichkeiten ausgelotet, die über diese Anforderungen hinausgehen. Welche Rolle spielt das Kreative im Digitalen, wie (schnell) ist der digitale Weg zum gebauten Objekt? Beispiele aus Forschung und Entwurfspraxis werden zur Diskussion gestellt, geplante und gebaute Freiräume präsentiert.